Sozialregion 5: West (Mittweida)

Bildquelle: Landkreis Mittelsachsen

Die Sozialregion 5: West (Mittweida) bündelt insgesamt 12 kreisangehörige Kommunen des Landkreises und grenzt an den Landkreis Leipziger Land an. Die Namensgeberstadt Mittweida ist einer von zwei Hochschulstandorten des Landkreises Mittelsachsen.

Land & Leute

Zum 31.12.2021 leben 42.541 Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Mittelsachsen in der Sozialregion 5: West (Mittweida). Es wohnen etwas mehr Frauen in der Region (50,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung) als Männer (49,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung).

Innerhalb der letzten fünf Jahre hat die gesamte Region einen Bevölkerungsverlust von über 1.900 Menschen erfahren, jedoch hat die Bevölkerungsanzahl in zwei Kommunen leicht zugenommen (Rossau und Seelitz). Im Jahr 2021 sind 483 Menschen mehr gestorben als Kinder geboren wurden.

Der Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung beträgt im Jahr 2020 2,6 Prozent und ist seit 2016 leicht steigend.

Ein Blick in die Gemeinden der Sozialregion 5: West (Mittweida)

Zum Stichtag 31.12.2021 leben 1.859 Einwohnerinnen und Einwohner in Altmittweida. In der Gemeinde Erlau wohnen 3.133 Personen. Die Nachbarstadt Geringswalde zählt zum Ende des Jahres 2021 4.130 Einwohnerinnen und Einwohner. An den Landkreis Leipziger Land grenzt die Kommune Königsfeld mit 1.358 Einwohnerinnen und Einwohnern an. In Königshain-Wiederau leben insgesamt 2.587 Menschen. Etwas weniger Personen wohnen in Kriebstein (2.034). Mit Abstand die meisten Einwohnerinnen und Einwohner hat die Namensgeberstadt Mittweida (14.209). Die Stadt Rochlitz zählt zum Stichtag 31.12.2021 5.622 Bürgerinnen und Bürger. Rossau – eine der beiden Kommunen der Sozialregion mit einem kleinen Bevölkerungsgewinn im Vergleich zum Vorjahr – zählt 3.500 Personen und die Gemeinde Seelitz – die zweite mit einem Bevölkerungszuwachs – 1.680 Einwohnerinnen und Einwohner. In der Nachbargemeinde Wechselburg leben 1.765 Menschen. In der kleinsten Kommune der Sozialregion und auch des Landkreises Mittelsachsen – Zettlitz – wohnen 668 Einwohnerinnen und Einwohner.

Jung & Alt

Von den insgesamt 42.541 Einwohnerinnen und Einwohnern der Region sind 2,1 Prozent unter 3 Jahre. Im Vergleich zu den anderen Sozialregionen ist das der niedrigste Anteil an dieser Bevölkerungsgruppe. 14,7 Prozent der Bevölkerung der Sozialregion 5: West (Mittweida) ist sind minderjährig. Im Zeitverlauf ist das ein deutlicher Zuwachs (2011:12,8 Prozent). Im Jahr 2021 wurden 262 Kinder geboren (143 Jungen, 114 Mädchen), im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Geburten deutlich geringer. Gestorben sind insgesamt 745 Personen.

Über 65 Jahre sind 29,9 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in der Region. Der Anteil der über 85-Jährigen und Älteren an der Bevölkerungsgruppe 65 Jahre und älter ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und beträgt 2021 14,1 Prozent (2011: 12,0 Prozent). Kommunal betrachtet leben in der Sozialregion 5: West (Mittweida) in der Gemeinde Königshain-Wiederau die meisten Menschen über 85 Jahren gemessen an der Gesamtbevölkerung (2021: 16,2 Prozent).

Best Practice: Jung & Alt vereint der Generationenbahnhof Erlau e.V.. Dieser ermöglicht und fördert seit 2017 gutes Miteinander im ländlichen Raum.

Arbeit & Materielle Unterversorgung

Der Anteil der Erwerbsfähigen an der Gesamtbevölkerung in der Sozialregion 5: West (Mittweida) liegt zum 31.12.2021 zwischen 58,0 Prozent in Königsfeld und 49,6 Prozent in Rochlitz (Sozialregion 5: West Mittweida 53,7 Prozent). Die Beschäftigungsquote liegt im Jahr 2020 bei 72,2 Prozent. Im Vergleich zu allen anderen Sozialregionen ist das die Zweitniedrigste, aber dennoch ist sie stetig wachsend.

Insgesamt 1.063 Personen sind zum 31.12.2020 in der Region arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das deutlich mehr (2019: 894 Personen). Die Mindestsicherungsquote (ohne Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz) liegt bei 4,5 Prozent und ist in der Sozialregion 5: West (Mittweida) kontinuierlich rückläufig.

Auch wenn die Entwicklungen im Bereich der Mindestsicherung aktuell zurückgehend sind, so dürfen dennoch nicht die Haushalte übersehen werden, die über ein geringes Einkommen verfügen bzw. Transferleistungen beziehen. Im Jahr 2020 leben in 19,4 Prozent aller Bedarfsgemeinschaften Kinder. Das heißt, dass die Kinder in einem Haushalt aufwachsen, dessen Einkommen hauptsächlich durch staatliche Leistungen gedeckt wird. Das ohnehin schon hohe Armutsrisiko der Betroffenen ist für Alleinerziehende noch größer, da Erwerbstätigkeit und familiäre Aufgaben oft nicht vereinbar sind. Insgesamt 14,2 Prozent der Bedarfsgemeinschaften in der Sozialregion 5: West (Mittweida) sind Alleinerziehendenbedarfsgemeinschaften. Das ist der zweitniedrigste Anteil aller Sozialregionen des Landkreis Mittelsachsen. Innerhalb der Sozialregion ist der Anteil in Königsfeld (26,3 Prozent) am höchsten. In drei Gemeinden leben keine Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehender (Kriebstein, Seelitz, Wechselburg).

Wenn für Erziehungsaufgaben fachlicher Rat oder Begleitung benötigt wird, können Hilfen zur Erziehung als Unterstützungsmaßnahmen in Betracht kommen. Die Inanspruchnahmequote der Hilfen zur Erziehung beträgt 2020 in der Sozialregion 5: West (Mittweida) 1,4 Prozent.

Wie auch in den vorherigen Blogbeiträgen betrachteten Sozialregionen ist auch in der Sozialregion 5: West (Mittweida) die Anzahl der Wohngeldempfangenden im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, 2020 beziehen 430 Haushalte diese Leistung. In Anbetracht der aktuellen Energiekrise wird die Anzahl vermutlich weiter ansteigen.

Schülerinnen, Schüler & Perspektiven

Auch für die Sozialregion 5: West (Mittweida) kann konstatiert werden, dass der Anteil der Kinder mit Übergewicht im Schuljahr 2020/21 zugenommen hat. Die Region hat den zweithöchsten Anteil an übergewichtigen Kindern (14,9 Prozent) im Landkreis Mittelsachsen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil um 3 Prozentpunkte angestiegen. Der Anteil sprachauffälliger Kinder liegt in der Region bei gut 30 Prozent an allen untersuchten Schulanfängerinnen und Schulanfängern (absolut 122 Kinder). In keiner anderen Sozialregion ist der Anteil höher.

Mittelsachsen als Bildungsstandort: Auch in der Sozialregion 5: West (Mittweida) können Kinder und Jugendliche von der Grundschule bis zum Abitur lernen. Von allen Schülerinnen und Schülern der Region besuchen ein gutes Drittel (37,6 Prozent) eine Grundschule, 38,9 Prozent eine Oberschule, 23,0 Prozent ein Gymnasium und 3,1 Prozent eine Förderschule.

In der statistischen Betrachtung nicht erfasst werden Kinder und Jugendliche, die in der Sozialregion leben, aber außerhalb dieser eine Bildungseinrichtung besuchen.

Die Zahl derer, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen, ist in der Region schwankend bei um die 30 Schülerinnen und Schülern.

INKLUSION & leben

11,2 Prozent der Bevölkerung in der Sozialregion besitzen im Jahr 2020 einen gültigen Schwerbehindertenausweis, das sind in absoluten Zahlen 4.781 Ausweise. Die meisten Inhaberinnen und Inhaber sind 65 Jahre und älter.

Einladung

Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Lebensalter. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch die Wahrscheinlichkeit an einer Demenz zu erkranken. Anlässlich des Welt-Alzheimertages findet vom 19.09. bis zum 23.09.2022 die Woche der Demenz statt, wozu die Pflegekoordinatorin des Landkreises herzlich einlädt.

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